16
Feb
2007

Gegenan

Gegenan, jeden Tag gegenan.
Aufwachen wie vom Bus überfahren, Muskelschmerzen, Zittern, Schwäche.
Sich fragen, warum man von der Party gestern nichts mehr weiß, denn man muss auf einer Party gewesen sein,
Übelkeit, Schwindel, leichter Kopfschmerz, Ohrensausen, Benommenheit.
Da muss ich gegenan. Da will ich gegenan.
Mit Rad zum einkaufen, jeden Tag, obwohl ich nicht müsste, die Tiefkühltruhe ist voll.
Bei Aldi an der Kasse nur der eine Gedanke: Mach zu davorne, ich will hier raus ;-)
Eines Tages wird es anders sein.
Da werde ich mich nicht zwingen müssen, sondern mich aufs Einkaufen freuen.
An der Kasse werde ich sagen: möchten sie vor, weil ich ohne Probleme warten kann!
So wird es sein!

13
Feb
2007

Meine Nebenbuhlerin

Postcoital ist mein Mann sehr zugänglich und gesprächsbereit und antwortet auch ehrlich auf heikle Fragen.
Also nutze ich die gunst der Stunde und frage, für wen er die Kondome gekauft hat.
Einerseits dachte ich, die wären für ein Schäferstündchen mit einer Tussi aus dem Chat.
Andererseits konnte ich mir nicht vorstellen, das mein Mann mit jemandem ins Bett geht, den er nicht wirklich oder nur so kurz kennt.
Seine Antwort hat mich komischerweise umgehauen, obwohl ich es doch immer vermutet hat.
Die Kondome waren für S.
S. ist die Frau, die er vor drei Jahren auf einem alljährlichen Konzert kennengelernt hat und für die er mich damals fast verlassen hätte.
S. ist die Frau, die er letztes Jahr nicht so ganz zufällig auf dem besagten Konzert wiedergetroffen hat.
S. ist die Frau, die ja nur eine Freundin ist, mit der man soooo gut reden kann.
S. ist die Frau, bei der er war, als er damals die ganze Nacht nicht nach Hause gekommen ist.

Er sagt, er wollte und hätte mit ihr schlafen können, aber irgendwas hat ihn blockiert, es ging nicht.
Es blieb nur bei dem Versuch und Knuddeln und Kuscheln. *würg*
Angeblich hat das alles erst stattgefunden, als wir schon getrennt waren.
Als wir aber während unserer Trennung telefonierten, sagte er auch, da wäre nichts mit S. Naja, Schutzbehauptung.
S. hat seit Jahren keinen Freund. Sie hat starke Komplexe. Nach einem Unfall hat sie was mit dem Bein, humpelt, muss dauernd operiert werden.
Klar, dass sie auf meinen Mann fliegt. Klar, welche Ratschläge sie ihm immer gegeben hat, wenn die beiden über unsere Ehe geredet haben.
Und was sagt sie jetzt, will ich von ihm wissen.
Sie ist todtraurig, sagt er, wir haben im Moment keinen Kontakt.
Darüber muss ich nachdenken. Was heisst "im Moment".
Will und wird er wieder Kontakt mit ihr haben? Ich werde es wahrscheinlich nie erfahren.
Und wenn er wieder Kontakt hat und mir ehrlich sagt, dass er sich wieder mit S. trifft - freundschaftlich, was dann?
Das ist doch wie bei Harry und Sally, Mann und Frau können keine Freunde mehr sein, wenn Intimitäten ausgetauscht wurden.
Irgendwie wird sie immer meine Nebenbuhlerin sein, ich befüchte, die beiden kommen nicht von einander los.

11
Feb
2007

Ein paar Kleinigkeiten fehlen

Der Alltag hier hat einen schnell wieder.
Es haben sich erst wenige Dinge geändert.
Wir essen abends zusammen Abendbrot und am Wochenende alle Mahlzeiten zusammen.
Ich bin nicht mehr in meinem Zimmer, nicht zum TV gucken, nicht zum schlafen.
Ich wache schlafe im Ehebett im Schlafzimmer.
Aber nicht mehr lange. Das Geschnarche halte ich nicht mehr aus.
Der Schlafmangel macht sich bemerkbar.
Heute muss ich ihm sagen, dass ich mal ein paar Nächte wieder durchschlafen will = in meinem Zimmer schlafen will.
Mal sehen, wie er reagiert.

Einer unserer Knackpunkte, die Abende, haben sich auch geändert.
Früher hat er gechattet, weil ich Fernsehen geguckt habe.
Im Moment ist er jeden Abend mit einer umfangreicheren Renovierungsarbeit beschäftigt.
Wie sich unsere abende gestalten werden, wenn er die Renovierung abgeschlossen hat, weiß ich noch nicht.
Auf jeden Fall bin ich froh, dass er diese Woche kaum den Computer an hatte und nicht gechattet hat.
Obwohl er natürlich auf der Arbeit und auf seinem MDA auch Internet hat.

Es fällt mir auf, dass ein paar Kleinigkeiten fehlen.
Er nennt mich nicht bei meinem Kosenamen, aber auch nicht bei meinem richtigen Namen.
Irgendwie nennt er mich gar nicht.
Er flachts nicht mit mir rum wie sonst. Er sucht nicht mehr so häufig meine Nähe wie früher.
Ich kann es nicht alles aufzählen, es sind Kleinigkeiten, die mir auffallen, das sie fehlen.
Vielleicht kommen sie wieder, ich bin ja erst eine Woche wieder hier.

Aber es geht mir hier schlechter als bei meiner Schwester.
Hier habe ich Symptome, die ich bei meiner Schwester nicht hatte.
Ich denke immer an Wohngifte, irgendwas ist mit dem Wasser usw.
Nach nur vier Tagen hier habe ich wieder so komische Pickel im Gesicht bekommen.
Die sind vor 1 1/2 Jahren aufgetaucht und waren die drei Wochen bei meiner Schwester verschwunden
Jetzt sind sie wieder da. Komisch.

6
Feb
2007

Unterbewusstsein

Das Unterbewusstsein kann man nicht beeinflussen. Oder doch?
Mein Oberbewusstsein und ich sahen dem Samstag eigentlich ganz locker entgegen.
Mein Unterbewusstsein schickte Kopfschmerzen.
Trotzdem bin ich mit auf den Geburtstag meiner Schwägerin.
Ich habe mich gefreut, als mein Mann mit spazieren gegangen ist.
Mein Unterbewusstsein schickte mir währenddesssen eine Panikattacke mit Heulen und Zähneklappern.
Dabei wollte ich doch stark sein, besonders in Anwesenheit meines Mannes.
Vielleicht weiß das Unterbewusstsein alles besser und tut das richtige?
Auch wenn es im ersten Moment nicht so erscheint?

Heute wollte ich zu Ikea. Einen Teppich, einen Tisch und Dekogegenstände für unseren neuen Schrank kaufen.
Mein Unterbewusstsein schickt mir Bauchkrämpfe und wässrigen Durchfall.
Oder ist es einfach nur ein Infekt?

Ich muss lernen, solche Tage zu akzeptieren.
Es geht nicht nur vorwärts und aufwärts, obwohl ich das gerne hätte.
Gehts mir einen Tag schlecht, habe ich ein schlechtes Gewissen, das ich meine Vohaben nicht ausführen konnte.
Und besonders mache ich mir Gedanken, dass es meinem Mann nicht schnell genug geht, mit meiner Genesung.
Im Hinterkopf schwirrt mir immer noch rum, wie schnell er willige Tussis im Internet findet.
Alles braucht noch seine Zeit und ich bin viel zu ungeduldig mit mir.

30
Jan
2007

...

gen_gfx

Der Ernst des Lebens ...

... beginnt am Samstag, wenn er mich morgens hier bei meiner Schwester abholt.
Ich mache mir jetzt schon Gedanken, ob wohl auf der Autobahn Stau ist
oder der Elbtunnel verstopft sein wird.
Nachmittags gehts dann weiter, wieder über die Autobahn, zum Geburtstag der Schwägerin.
Er hat den verständlichen Wunsch geäussert, dass ich zu Familienfeiern mitkomme.
In letzter Zeit bin ich ja nirgendwo mehr mit hingekommen.
Aber jetzt gehts los!
Bin schon ein bischen aufgeregt.

27
Jan
2007

Es kommt, wie es kommt

(Fremd)Poppen oder Ehe - er hat sich für unsere Ehe entschieden.
Wünsche, was ich ändern soll, dürfen geäussert werden.
Wünsche, was er ändern soll, auch.
Aber im Vordergrund steht, dass WIR was ändern.
Das WIR den Weg gemeinsam gehen.
Was kommt und wie es wird, weiß keiner.
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

22
Jan
2007

Kontraproduktiv

Ja tatsächlich, ich habe es fast ohne Probleme geschafft, erst mit dem Bus, dann mit dem Zug und dann noch mit der U-Bahn zu fahren.
Am Sonntag wollten wir einen Ausflug machen, um zu reden, aber der fiel in Wasser.
Aber wir sind essen gegangen, das habe ich auch geschafft!
Nachmittags noch eine DVD zusammengeschaut.
Alles mit einer gehörigen Portion Distanz von ihm.
Trotzdem er meinen Anfang sieht, meine Angst zu bekämpfen, glaubt er nicht, das ich mich weiter ändern könnte.
Soweit sogut.
Was dann kam, wollte ich erst nicht aufschreiben. Aus Angst vor den Reaktionen und Kommentaren.
Aber ich muss mich damit auseinandersetzen.
Ich sah im Müll, in der Mülltonne draussen vor dem Haus, die schon zur Leerung heute bereit stand, einen Bon.
Vom Drogeriemarkt Rossmann, zerrissen, und ich weiß nicht, wieso ich stutzig wurde und den Bon rausfischte.
Protective Sensitive!
Hä? Ist das Aftershafe Sensitive? Oder Rasierschaum Sensitive?
Der berühmte Boden wurde mir unter den Füssen weggezogen, als mir Aufging, dass es sich um Kondome handelt.
Tja, etwas kontraproduktiv der Gatte, ich arbeite an unserer Beziehung, er nutzt meine Abwesenheit, um Tussis klarzumachen.
Was habe ich zu verlieren, also zeigte ich den Bon und die Reaktion können sich alle, die hier mitlesen, denken.
Er kam nicht darüber weg, dass ich im Müll gewühlt habe. Das wäre krank.
Wütend hat er mir die Packung mit noch allen 12 unbenutzten Kondomen gezeigt.
Es wäre nicht dazu gekommen, sagt er, dann, er wäre noch nicht bereit dazu.
Wie schlimm ich die Absicht, den Wunsch und den Vorsatz, mit einer anderen zu schlafen finde, konnte er nicht nachvollziehen.
Ich muss dauernd an irgendwelche Prominente, wie z.B. Victoria Beckham denken, die von der Untreue ihres Mannes
aus der Zeitung erfahren musste - zusammen mit Millionen Menschen. Und sie hat ihm verziehen.
Ich weiß nicht, ob ich das kann, obwohl noch gar nichts passiert ist.
Morgen fahre ich wieder zu meiner Schwester.
Was ich im heute abend sagen werden (gestern konnte ich irgendwie nicht klar denken) weiß ich noch nicht.
Wann und ob ich wieder hierher komme, weiß ich auch nicht.

19
Jan
2007

Was ich so mache

Vormittags sind meine Schwester und mein Neffe in der Schule.
Meine Schwester macht gerade eine Umschulung.
Ich mache ein bischen den Haushalt, meine Schwester hat keinen Geschirrspüler,
bäh, dauernd mit der Hand abwaschen ;-)
Einkaufen, essen kochen, ich mache ja noch immer meine Anti-Pilz-Diät.
Neffen von der Schule abholen, Hausaufgaben mit ihm machen, spielen.
Nachmittags verschiedenes: spielen, spazieren gehen, einmal war ich in der Stadt,
lesen, wieder mit dem Neffen spielen, Computer, fernsehen usw.
Gestern beim Friseur gewesen. Wollte mir erst die Haare gaaanz kurz schneiden lassen,
hab sie dann aber viertellang gelassen. Neue Strähnchen.
Heute bringen wir meinen Neffen zum Bahnhof, mit Bus, danach gehe ich noch
mit meiner Schwester kurz in die Stadt.
Abends wollen wir dann eine DVD schauen.

Morgen fahre ich für ein paar Tage nach Hause. Mit Zug!
Ich habe einiges zu erledigen und es gibt auch noch einiges zu besprechen!
Zwei Wochen Abstand waren o.k, aber ich habe nicht vor,
einfach so sang- und klanglos aus seinem Leben zu verschwinden
und mich gegen eine andere Frau austauschen zu lassen.

17
Jan
2007

Vom Regen in die Traufe

Was ist eigentlich die Traufe?
Naja, jedenfalls bin ich jetzt da, denn hier bei meiner Schwester komme ich auch nicht zur Ruhe.
Sie geht sehr ungerecht mit ihrem kleinen Sohn um, schnauzt ihn an, lässt ihre schlechte
Laune an ihm aus. Nicht schön. Der Kleine hat schon Asthma deswegen!
Ständig hat sie (auch deswegen) Ärger mit meiner Mutter, die beiden streiten sich.
Ich streite auch mit meiner Mutter, sie sagt, ich bin selber schuld, dass sich mein Mann getrennt hat.
Schliesslich sei ich verbiestert, hartherzig, kleinlich und vor allen Dingen nicht normal.
Ich müsste dringend mal in Behandlung.
Nun, wenn zwei Menschen, die mich am besten kennen und mir am nahesten stehen,
nämlich meine Mutter und mein Mann, das von mir sagen, muss es doch stimmen?
Ausserdem erzählt mir meine Mutter dauernd von ihrem Ärger mit meiner Schwester,
ihrem unmöglichen Mieter, ihrer nervenden Arbeitsstelle usw.

Aaaarrrrggghhhh, ich will irgendwo hin, wo ich alleine sein kann
und nicht genervt werde.

12
Jan
2007

Hin und Her

Am Sonntag sagte er noch, wir brauchen Abstand und dann können wir ja nochmal reden.
Nahm mich in den Arm.
Als ich bei meiner Schwester war, hat er mir SMS geschickt und mich bei meinem Kosenamen genannt.
Er hat auch angerufen und eine Mail geschickt, in der er schreibt, was sich ändern soll.
Ich fühlte mich da nicht mehr ganz so schlecht.
Mailte zurück, ob er mir helfen würde, mich unterstützen?
Heute kam eine Mail in der er sagte, er sehe keine Chance für uns und ich wäre nicht mehr die Person, die er mal so geliebt hat.
Mit jedem Tag, den ich weg bin, löst er sich mehr von mir und er dankt mir für die schönen Momente.
Plötzlich wieder so rum.
Weil er gestern bei ihr war und mit ihr geredet hat.
Klar, das sie ihm einredet, mich zu verlassen.
Irgendwie hatte ich ein bischen gedacht, das wir es schaffen könnten.
Es tut furchtbar weh.

Jetzt kommt es wie ein Bummerang zu mir zurück, das ich nur die schlechten Sachen aufschrieb / erzählte.
Jeder sagt nur, sei froh, dass Du ihn los bist.

8
Jan
2007

Ruhe

Bin jetzt bei meiner Schwester und will nur noch zur Ruhe kommen.
Endlich nach Wochen mal wieder durchschlafen.
Meine Anti-Pilz-Diät streng durchhalten.
Mein Darm ist in der letzten Zeit ausgeflippt, vom Stress vom falschen Essen.
Ich will mich im Moment mit gar nichts mehr befassen.
Er ist schon ein Stück zurückgerudert.
Hat sich entschuldigt für das nächtliche Ausbleiben.
Es war nur Kino und reden und die Zeit vergessen.
Er weiß nicht mehr, was er will, seine Gedanken kreisen.
Sollen sie kreisen.
Meine tuns im Moment mal nicht!

7
Jan
2007

Die ganze Nacht

Gestern abend tigerte er durchs Schlafzimmer, druckste rum.
"Das fällt mir auch nicht alles so leicht" sagt er "ich habe Dich wirklich geliebt".
Dann murmelt er noch irgendwas von ".... in die Disco gehen" und fuhr weg.
Jetzt ist Sonntagmorgen, 6.00 Uhr.
Seit 3.00 Uhr liege ich wach und warte auf ihn.
Hätte er nicht noch eine Nacht warten können, bis ich weg bin und es nicht mehr mitkriege,
wann oder ob er nach Hause kommt.
Verdammt, tut das weh.
Er müsste das wissen, seine erste Frau ist auch nächtelang nicht nach Hause gekommen.
Hoffentlich hat er wenigstens geschlafen (!), damit er fit ist, mich zu meiner Schwester zu bringen.
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Wie koennen sie jemanden als hypochonder abstempeln,...
susi (Gast) - 29. Jun, 13:36
Der Kampf mit den Ängsten
Es ist erstaunlich wie viele Leute mit Ängsten kämpfen...
Keine Panik (Gast) - 10. Jan, 16:14
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FritzW - 12. Okt, 15:20
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schau mal in den KURS IN WUNDERN schöne heilung herzlichen...
rose (Gast) - 21. Jul, 16:48
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Petra (Gast) - 2. Nov, 11:06
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Angst das Haus zu verlassen? Ich habe wahrhaftig Mitleid...
Petra (Gast) - 2. Nov, 11:03

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