22
Apr
2007

Sinnlos?

Dieser Blog muss keinen Sinn haben.
Kein Blog muss einen Sinn haben.
Viele Blogs haben keinen Sinn.
Jeder, der was persönliches in seinem Blog schreibt, produziert sich und ist exhibitionistisch.
Mit Eröffnung dieses Blogs bin ich keine Verpflichtung irgendwem gegenüber eingegangen.
Ich freue mich über Kommentare, muss aber Vorschläge nicht annehmen
und ich ernähre mich auch nicht von Kommentaren.
Auch wenn einiges in Frageform geschrieben ist, sind es vielleicht eher Fragen an mich selbst.
Ich erwarte keine Antworten, freue mich aber drüber.
Diesen Blog habe ich für MICH angelegt.

Trackback URL:
https://angstblog.twoday.net/stories/3643975/modTrackback

Frau Rabe - 22. Apr, 20:31

da hast Du natürlich Recht.

Machs gut...

Librarydragon (Gast) - 23. Apr, 11:09

Schwachsinn ...

Das ist die dümmste Ausrede aller Blogger, das Märchen von "ich blogge nur für mich" ... Warum dann ein Blog, das öffentlich ist und kein altmodisches Tagebuch? Das wäre dann nämlich wirklich reines Schreiben für Dich.

Ich lese schon fast seit Anbeginn hier mit - und ich kann den Menschen, welche die Kommentare unter dem letzten Beitrag schrieben, nur zustimmen: Das ist kein Angstblog, das ist ein Jammerblog und es geht hier nur darum, bedauert zu werden. Du hast so eine Menge Denkanstöße bekommen und nichts daraus gemacht.

Wer sich an die Öffentlichkeit wendet und persönliches nach außen kommuniziert (und ich wiederhole das gerne noch einmal: ein Blog ist - wenn nicht zugangsbeschränkt - öffentlich), der muß damit rechnen, daß sich andere auf die Kommunikation einlassen.

Jammer ruhig weiter und ignoriere die Leser, die sich mit Deiner Situation auseinandersetzen, sich in Dich hineinversetzen, Mitgefühl investieren und für Dich hoffen. Du trittst jeden Leser damit ins virtuelle Gemächt ...

Du kannst noch Jahre weiter jammern schreiben - es wird sich nichts ändern. Leser werden kommen und wieder gehen während Du an der Seite Deines Mannes langsam aber sicher zugrunde gehen wirst.

Alles Gute.

Librarydragon

Angsthase - 26. Apr, 09:10

Dann ist dieses eben ein Jammerblog, aber jetzt kann ich ihn nicht mehr umbenennen.
Auch wenn der Blog öffentlich ist, bin ich nicht verpflichtet, aus den Denkanstössen was zu machen.
Wenn man Vorschläge macht muss man immer damit rechnen, dass sie nicht angenommen werden,
nicht nur hier, auch im realen Leben.
Ich ignoriere hier niemanden, nur weil ich irgendwelche Ratschläge nicht annehme.
Jedem steht es frei, sich mit meiner Situation auseinanderzusetzen, sich in mich hineinzuversetzen,
Mitgefühl zu investieren oder zu hoffen. Wenn ich nichts ändere, trete ich damit niemandem ins virtuelle Gemächt.
Das bleibt allein meine Entscheidung, in meiner Situation zu verharren oder nicht
und darüber kann niemand sauer sein. Höchstens enttäuscht.
Angsthase - 26. Apr, 09:41

Hab den Text rechts etwas verändert und geschrieben,
dass ich hier rumjammern möchte!
wasserfrau - 23. Apr, 12:46

Welch hübscher Trotz. Warum nicht?
Schlussendlich haben ja alle, die sich hier bemühen eine Art Helfersyndrom, ich schließe mich da nicht aus.
Aber halt nein: Der Grad ist eben schmal. Mein Freund sagte mal zu mir: "Quatsch, du hast kein Helfersyndrom, du hilfst halt." Und dann ist natürlich klar: Nur wo´s auch passt.
Frau A. - soviel steht nun fest - benötigt keine Hilfe.
Vor einiger Zeit kam ich schon zu dem Schluss - du erinnerst dich vielleicht: Das ist wohl Lebenskonzept bei Dir: die eigenen Zustände pflegen und hegen, kleines Innenkino, Lowbudget vielleicht, aber es läuft immer was.
Mehr soll gar nicht sein, so hast du es dir eingerichtet. Warum nicht?
Und manchmal schaue ich hier vielleicht noch vorbei, schauen was so läuft gerade, welche Wiederholung gerade geboten wird.
Nein, das ist kein Hohn und kein Zorn, ich nehme dich nur ernst.
Warum sollst du nicht dein Leben so leben, nur weil andere es so nicht leben wollten?

Angsthase - 26. Apr, 09:13

Zitat: Warum sollst du nicht dein Leben so leben, nur weil andere es so nicht leben wollten? Zitat Ende
Aber andere möchten unbedingt, dass ich mein Leben ändere,
sie geben mir Ratschläge und sind sauer, wenn ich sie nicht annehme
und es mir weiterhin schlecht geht.
Kinkerlitzch3n - 23. Apr, 13:09

Erschreckend

Ich bin gerade sehr schockiert, über die Wendung, die die Art der Kommentare hier in letzter Zeit erfahren hat.
Teilweise lesen sich die Antworten richtig gehässig, wo noch vor kurzer Zeit ein aufmunternder Ton geherrscht hat, scheint es nun, daß sich immer mehr Leute auf Angsthase einschiessen und ihre Munition abfeuern.

Niemand kann verlangen, daß Angsthase die Vorschläge der anderen umsetzt, es sind und bleiben Vorschläge und Denkanstöße. Was sie damit macht oder nicht macht, bleibt ihr überlassen und niemandem sonst.

Natürlich ist es auch die Sache jedes einzelnen Kommentators, sich zurückzuziehen, wenn er keine Energie investieren will. Völlig legitim.
Was ich aber nicht o.k. finde, ist, wenn jemand aufgrund seiner augenscheinlichen Unfähigkeit, die Situation zu verbessern, verurteilt wird.
Im Wesen der Depression liegt es nun mal, daß man die Energie für Änderungen nicht aufbringt.
Niemand, der nicht selbst gerade in einer Depression gefangen ist, kann dies nachvollziehen. (Selbst ich als Betroffene, kann, wenn es mir gut geht, nicht wirklich verstehen, wie anders meine eigene Denkweise und Gefühlswelt ist, wenn ich mich in einem Tief befinde.)

Ich finde es gut, wenn sich Angsthase damit auseinandersetzt und darüber nachdenkt, was schiefläuft und nach Auswegen sucht.
Und sie hat auch schon einige Schritte getan, vergeßt das nicht, das ist eine tolle Leistung, die ihr bestimmt viel abverlangt hat.
Allein die Analyse der Situation und das Anhören anderer Meinungen ist Arbeit am Problem.
Geringschätzung ist nicht angebracht.
Ermutigung ist wichtig.
Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß, die Welt besteht aus Grautönen!

Und irgendwann, so wünsche ich es dem Häschen, kann sie die Blockaden überwinden und sich freikämpfen.
Unterstützen wir sie dabei, ohne uns selbst damit zu belasten.

Ich lese hier schon lange mit, auch wenn ich nicht unbedingt meinen Senf dazugebe, hin und wieder fällt mir doch was ein, was weiterhelfen könnte.
Und das möchte ich auch gerne weitergeben.

Liebes Häschen!
Laß dich nicht unterkriegen, der Weg ist lang, aber jeder Schritt vorwärts bringt dich deinem Ziel näher.
Geh dein eigenes Tempo. Laß dich nicht zu sehr in dein Jammertal fallen, sondern versuch gutgemeinte Kritik umzusetzen, mit dem Ziel, daß es dir persönlich besser geht.
Begeh aber auch nicht den Fehler, den Idealen anderer nachzujagen, du selbst bist der Maßstab für dein Wohlbefinden und niemand sonst.
Ich wünsch dir weiterhin alles Gute, Kinker

P.S.: Hast du schon mal über den Besuch bei einem Kinesiologen nachgedacht?

Angsthase - 26. Apr, 09:15

Lass Du Dich auch nicht unterkriegen, Du darfst hier schreiben, was Du willst
und mir raten, was Du möchtest, auch den Besuch bei einem Kinesiologen.
Niemand darf darüber urteilen, ob Dein Ratschlag nützlich ist, oder nicht.
wasserfrau - 23. Apr, 19:20

Was ich geschrieben habe, kann vielleicht gehässig klingen, aber es ist logisch, oder?
Es war wirklich nicht gehässig gemeint und das habe ich auch extra betont.

Kinkerlitzch3n - 23. Apr, 21:13

Nein wasserfrau, deine Worte hab ich nicht als gehässig empfunden. Hart sind sie schon, aber nicht boshaft. Zudem hatten sich unsere Einträge zeitmäßig überschnitten. Seine Meinung zu äußern finde ich durchaus in Ordnung.
Hadschi Halef (Gast) - 24. Apr, 10:45

Da hier ja einiges aufgewühlt wurde, möchte ich mich nochmal kurz zu Wort melden, da ich mich ja verabschiedet hatte unter der Prämisse, dass sich hier nichts ändere, aber ich momentan das Gefühl habe, das jetzt gerade schon was passiert.

Kinkerlitzchen, auch Gehässigkeit kann im Auge des Betrachters liegen. Ich finde keinen Beitrag gehässig, obgleich ich selbst durchaus sensibel bin.

Ich will auch niemanden angreifen, weder Angsthase noch einen anderen Blogschreiber, zugutehalten kann man sowieso allen, dass sie es gut meinen, was positiv ist. :-)

Allerdings artikuliere ich nun doch, was ich eigentlich nicht sagen wollte: langsam, aber sicher, und ich las auch eine Weile hier mit und den Blog von Anfang bis nunmehr, empfinde ich solche "Hätschel-"Postings wie deine letzten Worte an A. als - weiß gar nicht, wie ich sagen soll. All dieses Zerpflücken von ihren Postings, das manch anderer User zelebriert, oder auch die ständige Bestärkung, dies geht meiner Meinung nach (und die muss bekanntlich nicht für jeden maßgeblich sein - drum ist dies aber ein öffentlicher Blog) in eine völlig falsche Richtung. Es bringt A. objektiv gesehen rein gar nichts, außer Bestätigung. Die braucht sie nicht.

Ich hatte auch eine Angststörung. Das Allerschlimmste war, wie Leute mir nach dem Mund geredet haben und mich fast totanalysiert, und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass dies für alle solchen Störungen gilt und kann das auch beurteilen. ;-) Diese Art, zu tüfteln und zu reden und zu erwägen, ohne dass sich gravierend etwas ändert, ohne dass ICH was änderte, hat mich fast meine ganze Lebensfreude gekostet.

Abgesehen davon geht es hier prozentual gesehen und mittlerweile relativ "wenig" um Angst. Es geht um den Göttergatten! Also ist die Definition "Angstblog" vielleicht gar nicht mehr richtig.

Angst und Sex - denn um die Sexchats und Fremdgehanwandlungen des werten Herrn geht es ja hier oft - sind zwei Themen, zu denen fast jeder einiges zu sagen hat. Aber auf der Sexschiene kommen wir hier natürlich überhaupt nicht weiter. Die Entscheidung, wie frau sich einem Mann gegenüber verhält, dem sie in der Hinsicht nicht trauen kann, ist subjektiv.

Was bringt also der Blog in dieser Hinsicht dir, A.?

Jede/r von uns kann lediglich sagen, was er oder sie für "richtig" hielte. Ich kann sagen, was ich tun würde, ohne dass die A. im mindesten kratzen müsste oder sie auch nur peripher tangieren muss - ich würde dem Typen zB tierisch den Kopf waschen, und zwar genau e i nmal. Wenn er dann wieder sex-chatten würde, wäre ich w e g, bei aller "Liebe" - und ich habe meinen Freund s e h r lieb. Dennoch wäre i c h mir das wert, auch wenn es dann erst mal einsames Heulen und Zähneklappern gäbe.
Diese Einstellung, die ich für richtig halte, hatte ich allerdings nicht immer. Und es gibt ganz sicher Leute, die das für hanebüchen halten und kopfschüttelnd ausrufen: "Wie gemein und überaus verständnislos!"

Natürlich kann sich hier ein Kaffekränzchen des Gegenseitig-Bestärkens herauskristallisieren, während die Leute, die anderer Meinung sind, irgendwann schulterzuckend "zum Abschied leise Servus" sagen - wenn es den Beteiligten Unterhaltung bietet, ist dagegen objektiv betrachtet nichts einzuwenden. Mancher mag sich fragen, inwiefern das ein erfülltes Leben ist, aber das steht halt auf einem anderen Blatt.

Niemand hier hat gesagt oder gemeint: "Angsthase, du bist ein Armleuchter!" Wir wissen ja, wie schwer Entscheidungen sein können. Drum können wir, wenn wir aufmerksam sind, aber auch sagen: "Stopp, du verarschst dich selber."

Ich finde übrigens auch, dass Angsthase einiges geschafft hat. ABER, und ich spreche aus Erfahrung, das ist KOMPLETT für die Katze, wenn man nicht dranbliebt. So einfach isses - leider, oder Gottseidank, aber Faktum.

Noch ein Wort zum Blog: ich sehe es tendenziell schon ähnlich wie Librarydragon. Wenn du keine Kommentare mehr kriegen würdest, vor allem keine verständnisvoll-schulterklopfenden (und damit meine ich nicht, dass man dich jetzt hier ständig antrieben etc. sollte - aber m.E. bestärken und nicht "betüddeln"),
würdest du vermutlich eher irgendwann konstruktiv zu HANDELN beginnen.

xxx (Gast) - 24. Apr, 11:13

Sorry. aber lies dir die Rubrik "Vergangenes" durch. Die Angstzustände waren schon lange von dem Göttergatten da. Er ist bestenfalls ein Symptom, aber nicht die Ursache ihrer Probleme. Die hatte sie schon lange vor ihm.
Hadschi Halef (Gast) - 24. Apr, 12:43

@ xxx: Sage ich ja.
siam - 24. Apr, 12:44

Schließe mich wasserfraus und Hadschi Halefs Kommentaren vollkommen an. Soweit ich das bisher mitbekommen habe (und ich habe hier auch vor einer ganzen Weile für eine Zeit gelesen und es dann gelassen, aus den von H.H. beschriebenen Gründen), gibt es hier zwei Arten von Kommentaren: die affirmativen und die motivierenden.
Die motivierenden kommen m.E. von Leuten, die selber eine Angststörung haben oder hatten. Die affirmativen (Kopf hoch, wird schon, stark sein etc.) kommen von Leuten, die überhaupt keine Ahnung haben (mehrheitlich, nicht ausschließlich). Wie H.H. schon richtig sagt, und das ist die "Gefahr" auch bei jeder anderer Art der Therapie, wenn man sich totanalysiert (oder -analysieren lässt), hat man es nicht verstanden. Wer keine Angststörung hat, kann ruhigen Gewissens bemitleiden, denn es betrifft ihn ja nicht selber. Gewiss hat die A. Angst und so, es geht ihr ja schlecht. Den Kommentatoren aber nicht. Und das ist auch ein Mechanismus: Solange ich bemitleide, bestätige ich mir selber, dass MEIN Leben in Ordnung ist. Sei aufmerksam, wer dir Rat gibt und aus welchem Grund!

Die anderen Angsthasen hier wollen dir WIRKLICH helfen, A. Sie kennen deinen Weg und die Fallen. Was zuerst wie Trost aussieht, ist im Grunde Gift für deine Situation. Wenn du deine Angsterkrankung heilen willst, musst du dich auf eine andere Wahrnehmung, ein anderes Urteilen und ein anderes Verhalten einlassen und dazu wollen dich die anderen Angsthasen ermuntern. Wenn du es aber lässt, dh. zB., dass du nicht auf solche Kommentare reagierst, stehen die Chancen gut, dass diese Machtverhältnisse du-jammerst, andere-klopfen-Schulter (und genießen ihr Leben) sich einpendeln und festigen und immer schwerer zu durchbrechen werden.

Auf diese Weise bildet sich ein neues Problem, und vielleicht dein momentan größeres Problem:
Die Angst definiert dein Leben, definiert dich. Du hast die Angst lieb, weil du dich ihrer sicher sein kannst.

Ich persönlich werde noch ein paarmal hier vorbeischauen, aber wenn ich keine Antworten von dir bekomme, oder andere Veränderungen bemerke, werde ich meine Ratschläge irgendwo hin tragen, wo sie auf fruchtbareren Boden fallen, denke ich.
Alles Gute dir.
Kinkerlitzch3n - 24. Apr, 20:19

@hadschi und siam:

Ich möchte mich klar gegen die Unterstellung, daß ich hier nur kommentiere, um mir selbst zu beweisen, wie gut es mir geht, verwehren!!
Auch in meinem Leben ist nicht alles rosig, wobei ich froh bin, sagen zu können, daß ich meine Depression ziemlich gut im Griff habe, momentan jedenfalls. Tut aber eigentlich nichts zur Sache.

Ich persönlich hab kein Interesse daran, Angsthase in ihrem Kummer gefangen zu halten.
Ich möchte aber nicht mitleiden, dazu bin ich mir selbst zu wichtig. Ich möchte Mitgefühl zeigen, darum meine ich daß Abgrenzung schon wichtig ist!

Mir persönlich haben das Formulieren und Schildern meiner Probleme und die Reaktionen und Erklärungsversuche von anderen, die gemeinsame Auseinandersetzung damit, auf meinem Weg sehr viel geholfen.
Und dieses Da-Sein möchte ich auch andern geben.
Mit dem Ziel, daß es auch ihnen besser geht, sonst nichts. Außer, daß es mir auch ein gutes Gefühl gibt - aber ist das wirklich verwerflich?
Ich habe keine Angststörung und kann deshalb nur versuchen, mich in die Situation zu versetzen.
Meine persönliche Ansicht ist, daß Ermutigung ungemein wichtig ist. Sich selbst verurteilen bringt gar nichts, man muß sich schon annehmen und akzeptieren, mit seinen Fehlern. Das bedeutet nicht, daß man sich nicht ändern soll, oder nicht an sich arbeiten soll.

Zu guter Letzt: Ich glaube nicht, daß auch nur ein einziger hier (mich eingeschlossen) DIE LÖSUNG und DEN RICHTIGEN WEG weiß.
Das muß A. schon selbst herausfinden und uns bleibt nur, Möglichkeiten aufzuzeigen, die dem einen oder anderen selbst schon mal geholfen haben.
Angsthase - 26. Apr, 09:19

@Hadschi
Keine Ahnung, was mir mein Blog bringt.
Ich dachte, ich könnte irgendwann nachlesen, wie schlecht es mir mal ging,
wenn es mir besser geht.
Aber es geht mir nicht besser.
Trotzdem schreibe ich weiter.
Dann lese ich eben nach, wie es immer weiter mit mir bergab ging.
Angsthase - 26. Apr, 09:22

@Siam.
ICh versuche immer auf jeden Kommentar zu reagieren.
Auch wenn das reagieren nur in schriftlicher Form ist und ich Ratschläge nicht umsetze.
Klar steht es dann jedem frei, seine Ratschläge an Leute weiterzugeben,
die diese dann auch annehmen und umsetzen.
Hadschi Halef (Gast) - 25. Apr, 09:59

Kinkerlitzchen: wenn du die Postings aufmerksam liest, wovon ich ausgehe, ist dir bestimmt klar, dass dir nichts unterstellt wird. Warum auch?

"Außer, daß es mir auch ein gutes Gefühl gibt - aber ist das wirklich verwerflich?"

Es liegt in der menschlichen Natur, anderen gern zu helfen - es sei denn, man hat extrem blöde Erfahrungen mit diesem Wunsch gemacht - und ist ein schöner Austausch, wenn´s einer ist. Daher läßt sich deine Frage auch nicht beantworten, weil wir es da mit einer Gratwanderung zu tun haben.

Ermutigung ist nur bis zu einem gewissen Grad wichtig, denke ich. Aber es kommt auch auf den Menschen selbst an, und wenn man sich in dem Mist mal eingerichtet hat, ist es schlicht sauschwer, da wieder rauszukommen.
Aus dem Nähkästchen: Ich wäre heute nicht mehr mit meinem Freund zusammen, wenn meine Familie (Vater, Mutter, Bruder und Tanten/ Cousins und Cousinen) nicht gewesen wäre. Ich bin wegen ihm ins Ausland gezogen, und die zwei Jahre waren ziemlich schwierig.
Seine Familie hat gar nichts geschnallt - das waren nette, biedere Leute, die von den Zwischentönen einfach nix wissen, sowas gibt´s auch. Und die haben dann versucht, wenn ich (aus einer bescheuerten Angst heraus - und "meine Ängste WAREN bescheuert) was nicht machen wollte, mir das abzunehmen, mir was zu erleichtern, oder haben darüber geredet, dass man doch da keine Angst haben muss. Völlig wirkungslos.
Was gewirkt hat, war mein unglaublich beschissenes Gefühl, wenn es meiner Mutter oder meinem Freund oder anderen Menschen, die ich aufrichtig liebhabe, w e g e n meiner "Mätzchen" schlecht ging und ich REALISIERT habe, was ich mir alles nehme durch den Bockmist.

Wenn man aber weiter gefangen bleibt und das Selbstbewußtsein auch nicht aufpeppt, sondern lieber den Angstspatz in der Hand behält und gut füttert, weil er vertraut ist, und sich auch noch die Ohren zuhält, um nur ja nichts vom schönen, attraktiven Flöten der Spaß-und-Lebensfreude-Taube auf dem Dach zu hören - na, dann ist das halt eine Entscheidung.

"Das muß A. schon selbst herausfinden und uns bleibt nur, Möglichkeiten aufzuzeigen, die dem einen oder anderen selbst schon mal geholfen haben."

Dass sie das selbst herausfinden muss, haben ja alle einheitlich festgestellt. :-)
Uns bleibt aber nicht nur, ihr Möglichkeiten aufzuzeigen, sondern auch, ehrlich kundzutun, wie ihr Verhalten bei uns ankommt. Und außerdem, von Zeit zu Zeit zu hinterfragen, warum wir eigentlich hier posten.

siam - 25. Apr, 10:12

dem schließe ich mich wieder an.
Ich habe dir nichts unterstellt, kinkerlitzch3n.
Was bei einer Angsterkrankung DEFINITIV nicht hilft, ist ein Ratschlag wie "Hast du schonmal über einen Besuch beim Kinesiologen nachgedacht?"
Meistens die Reaktion eines Angstkranken: Oh! Ja! Vielleicht! Bin ich DOCH krank! Dann wär ja alles gut! Ich hab den Kinesiologen noch nicht ausprobiert! Gleich mal Termin machen! Juchu, es ist WIRKLICH was!
Mit Depressionen ist es ganz ähnlich.
Wenn der Kinesiologe nicht hilft, hilft bestimmt eine Hawaiianische Tempelmassage. Die allermeisten machen das so. Bis sie irgendwann zu dem Schluss kommen: Keiner von ihnen hat WIRKLICH geholfen.
Von da aus gibt es zwei Reaktionen:

(a) Ich bin SO krank, dass mir einfach keiner helfen kann!
(b) Vielleicht BIN ich ja gar nicht krank....? Kann das sein...??

Nur (b) hilft aus der Angst / Depression / Abhängigkeit.
Das hat nichts mit Angst (o.ä.) ablehnen oder sowas zu tun.
Angst annehmen heißt eben NICHT, weiterhin auf sie zu verweisen, als wäre sie der Feind und müsste etwa mit einen Kinesiologen bekämpft werden.
Kinkerlitzch3n - 25. Apr, 21:42

Danke an euch beide für die Antworten, ich fühlte mich angegriffen, möglicherweise war ich selbst ein wenig zu empfindlich. Ist ok so.

Zur Kinesiologie: Ich sehe das als ganzheitlich an. Man kann einfach herausfinden, ob ein Weg den man einschlagen möchte, dem eigenen Körper/der Seele zusagt oder nicht. Und ob nicht doch etwas ganz anderes dahintersteckt, als man augenscheinlich vermutet und dieses andere kann man aufspüren.
Wobei es wiederum nicht eigentlich um die Ursache geht, sondern um eine Verbesserung des Zustandes.
Und mit bekämpfen eines Feindes hat das nunmal gar nix zu tun, sondern das ganze System wird betrachtet.
Ganz wichtig bei der Kinesiologie ist die Selbstverantwortung und das man das Treffen von Entscheidungen eben nicht vom Ergebnis abhängig macht und die Verantwortung damit auf den Kinesiologen abwälzt.
Wobei ich mich selbst leider auch noch nicht erschöpfend genug damit auseinandergesetzt habe.

Ich denke auch, daß es sehr wichtig ist, sich damit auseinanderzusetzen, was hinter der Angst steckt, welche Vorteile zieht man aus dem "Krankheitsbild", usw.
Und: Ich finde es nicht gut, sich in seinem Leiden häuslich einzurichten, so war meine Ermutigung nicht gedacht.
Schön langsam würde mich allerdings die Sicht von Angsthase interessieren...
Angsthase - 26. Apr, 09:39

@Kinkerlitzch3n
Welche Sicht der Dinge würde Dich interessieren?
Natürlich geben mir die Kommentare hier Denkanstösse,
aber Du hast ja selber geschrieben, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss.
Vielleicht sieht mein Weg erstmal so aus, dass ich mich in meinem Leid einrichte.
Das ist nach normalen Massstäben natürlich vollkommen indiskutabel,
man muss was tun, sich verändern, zum Positiven versteht sich,
raus aus der Angst, den Depressionen, was anderes ist inakzeptabel.
Und manche sind hier vollkommen angepisst, dass es mir noch immer so schlecht geht,
und ich ihre Ratschläge nicht annehme oder umsetze.
Auch wenn der Blog öffentlich ist, muss ich nicht irgendwelche Vorschläge annehmen.
Für Aussenstehende macht der Blog dann keinen Sinn, aber muss ich ihn deswegen schliessen?
Keiner kennt mich, und was ich hier poste sind ja nur Bruchstücke aus meinem Leben.
Von aussen sieht das alles manchmal einfach aus, Mann Schei****, verlass ihn, dann gehts Dir besser.
Kinkerlitzch3n - 26. Apr, 11:41

Was mich interessiert? Wie du über all diese Dinge von Verhätschelung, Ermutigung bis zu harter Kritik und In-den-Arsch-treten denkst.
Wobei mir deine letzten Antworten schon einen Einblick gegeben haben.

Mir kommst du gerade sehr trotzig vor. So nach dem Motto: Ich weiß eh ich bin Scheiße und mach alles falsch, laßt mich doch alle in Ruh, dann gehts mir eben schlecht, na und?!
Als erste Reaktion für mich durchaus verständlich, wenn du aber genauer drüber nachdenkst, was kommt dann raus?

Von Zeit zu Zeit muß man wahrscheinlich auch rasten, mal durchschnaufen, um dann mit neuen Kräften weitergehen zu können. Diese Möglichkeit hast du nun bei deiner Schwester.
Die Gefahr ist nur, wieder im Trott zu versinken.
Versuch doch, dir eine klar begrenzte Auszeit zu geben (1 Woche oder zwei,...) , und dann auch wirklich weiterzumachen.
Denn ich glaube auch, daß du noch viel vor dir hast, du willst dich doch auch wohlfühlen und rausgehen können, ohne Einschränkungen, oder?
Und mit deinem Mann, tja, das ist besonders schwierig.
Denn von außen sieht man eben nur kleine Eindrücke, wie es bei euch läuft, vieles in deinen Schilderungen ist emotional aus dem Augenblick gefärbt, so schätze ich es ein.
Hier den Überblick zu bewahren, puhh, schwierig, vor allem, weil es eben auch noch eine zweite Person betrifft. Und ich glaube nicht, daß ich eine große Menschenkennerin bin, was ich weiß ist einfach, daß es unendlich viele Möglichkeiten gibt, warum jemand so oder so agiert und reagiert, und: Menschen sind menschlich. Ich bin einfach sehr vorsichtig, was schubladisieren und verurteilen angeht.
Angsthase (Gast) - 27. Apr, 17:28

Ich bin trotzig, weil mein Blog als sinnlos beschimpft wird.
Was ist mit all den anderen Blogs, wen interessierts, ob X einen beschi**enen Tag auf der Arbeit hatte,
oder Y sich eine neue Frisur hat machen lassen? Das ist genauso sinnlos zu schreiben.
Auch habe ich mich nicht verpflichtet, innerhalb einer bestimmten Zeit gesund zu werden.
Selbst wenn ich die Ratschläge hier nicht annehme, darf ich trotzdem hier schreiben (jammern) was ich will.

Und ja, es ist so, dass meine Schilderungen emotional aus dem Augenblick gefärbt sind,
ich erfahre etwas und schon schreibe ich es mir von der Seele, es regt mich im ersten Moment total auf
und erst, wenn ein bischen Zeit vergangen ist, kann ich ruhiger über die Sache nachdenken
und oft verändert sich dann auch meine Meinung darüber.
Aber hier steht dann noch die Schilderung aus der Wut heraus geschrieben.
Kinkerlitzch3n - 27. Apr, 17:51

Da hast du wohl recht - wozu ist so ein Blog schon gut - außer für denjenigen, der sich schreibend austoben kann + in Diskussion mit anderen treten kann.
Zum zweiten Absatz: das hab ich mir gedacht...
Angsthase (Gast) - 25. Apr, 16:35

Entweder liegts an twoday oder meinem Wlan, dass nach jeder Antwort
die Verbindung getrennt wird und meine Antworten futsch sind.
Jetzt gebe ich erstmal auf und melde mich wieder, wenn ich einen
"vernünftigen" Internetanschluss finde.

Side Affects - 26. Apr, 09:50

Ratschläge

sind Schläge.
Ich hab hier auch ab und an mitgelesen, weil ich mich mit Angststörungen befasse -beruflich.
Solange Angsthäsin ihre Angst hat, und ihr Jammern hat sie wenigstens DAS.
Ich lasse es ihr,denn jeder Rat ist in der Tat ein Schlag.
Wenn jemand was ändern will, muß er schon selber draufkommen.lg SA

ChaosLady - 28. Apr, 14:00

Genau!

Jeder Kommentar ist hier ebenfalls sinnlos.

SingleMama - 7. Mai, 20:56

Bei mir war es, als ich zu bloggen begann, ähnlich. Um eine für mich schwierige Entscheidung zu verarbeiten, fing ich an zu schreiben. Die Kommentare dazu nahm ich als Denkanstöße für mich, doch sah sie nicht als Aufforderung.
Oft kamen Kommentare à la "nun trenn dich doch endlich von deinem Mann, der ist doch Schuld an deiner Misere". Recht hatten sie - aber umsetzen konnte ich es nicht.
Es hat noch mehr als ein Jahr gedauert, bis ich diese Denkanstöße für mich so verarbeitet hatte, daß ich tatsächlich endlich meinen Weg gehen konnte - übrigens alleine, aber nur DU kannst wissen, wie der richtige Weg für dich ist.

Nimm die negativen Kommentare als Training, dir eine dickere Haut anzulegen. Und nimm sie dir ansonsten nicht zu Herzen.

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