Hadschi Halef (Gast) - 4. Jan, 15:13

Frohes Neues Jahr!

Und, was hast du gemacht?
Ich finde übrigens ganz objektiv und aus meiner Erfahrung her, sowohl als "Zuschauerin" bei anderen Leuten als auch daher, wie ich mich selbst kenne, dass Wasserfrau recht hat.
Nun hast du diesen Blog ein Jahr lang geführt. Irgendwelche Schlüsse daraus? :-)
Man muss selber loslegen, anders geht es nicht. Das habe ich gerade gestern wieder gemerkt. Und am leichtesten fällt es mir, wenn meine ganze Familie zusammenkommt, weil ich sie liebhabe und mich dann wohlfühle. Dann kann ich besonders gut über meinen Schatten springen. Aber nicht mit Riesensätzen - es gibt viele Sachen, wo ich mir unsicher bin, was ich überhaupt selber will, Dinge, die ich auf eine bestimmte Weise mache, obwohl ich mir nicht sicher bin, wie es richtig ist - aus Angst und obwohl alle sagen, das sei unsinnig und ich sei zu ängstlich. Allerdings hoffe ich, auch die letzten emotionalen Hürden dieses Jahr zu überspringen. Ich möchte nämlich zB mit meinem Freund zelten gehen und irgendwann auch ein Kind haben (bin grade Tante geworden) etc.
Und ich bin echt gottfroh, dass man mich nicht in Ruhe läßt - zwar auch nicht à la "Konfrontationstherapie" zu was zwingt, aber dass ich einerseits selber entscheiden kann und andererseits ich bei meinem Bruder und seinem fröhlich-unkomplizierten (und dennoch glücklichen und gesunden) Lebensstil sehen kann, was ich durch meine Angst verpasse, und dass mein Vater mich immer wieder, wenn wir uns sehen, in den Arm nimmt und sagt, er weiß einfach nicht, worauf ich warte, und mich fragt, warum ich mich nicht so verhalte, wie ich eigentlich sei. Das ist ein Riesenglück, ich weiß...und es bewirkt immer wieder ein Umdenken, so dass ich wirklich hoffe, bald alles noch viel besser im Griff zu haben.
Hast du solche Menschen? Denn auf die Dauer bringen dir passive Hansln, die nur kundtun, dass sie sich an das "öde Leben mit dir gewöhnt haben", genausowenig wie dieser Blog, wenn du ihn nicht "nutzt".
Du könntest dir beispielsweise vornehmen, dies oder jenes zu tun, und postest das dann, und wir sagen dir, dass wir es super finden oder ermutigen dich, wenn´s nicht geklappt hat. Wie wäre das? Action = satisfaction...
Du wirst vermutlich immer Leute finden, die deinen Blog finden und sagen "Ojehojeh, du arme Frau!" Für eine Weile tut das sicher auch gut, aber irgendwann läßt es sich nicht mehr ernstnehmen, und dann springen sie ab, Freunde/innen brechen weg - nicht aus Bosheit, sondern weil es ab einem gewissen Grad Stagnation, mit dem man/ frau konfrontiert wird, einfach nicht anders geht.
Okay, die Frage "Was würdest du tun, wenn du keine Angst hast" ist etwas abgedroschen, du als alter Hase mußt das ja wirklich so empfinden. Dann ein anderer Vorschlag: Fake it till you make it. Soll sagen, tu so, als hättest du keine Angst. Fang bei leichteren Sachen an und hangele dich daran hoch. Und such dir Menschen, die dich unterstützen. Wenn dein Mann das nicht kann, ist er jetzt nicht der Richtige. Und wenn er sich zwangsläufig trennen will, wenn du einfach mal etwas Abstand willst, ist er egoistisch, unreif und total unsicher. Brauchst du so jemanden? Denn dann, wenn er dir diese Freiheit nicht geben kann oder vielmehr will, ist es keine Liebe.
Du hast keine andere Wahl, als weiter festzustecken oder dich sofort aus der Situation zu befreien.
Mutter doof? Geh auf Distanz. Mann droht mit Verlassen, wenn...? Bleib bei deiner Meinung, sag, dass du dich kurzfristig trennen möchtest (wenn du das wirklich willst), UM weiter ein Paar mit ihm sein zu können.
Ich bin sicher, dass sich das mit dem Geld für eine eigene Wohnung machen läßt. Wir können ja auch hier ein Brainstorming machen.
Meine Angststörung hat kurz nach einem Trauma angefangen, und dann bin ich weit weg von meiner Familie und Freunden in ein anderes Land zu meinem Freund gezogen, der dort studierte. Ich wollte bei ihm sein, aber die Wohnsituation (1-Zimmer-Wohnung direkt über bzw. neben seiner Familie) und diverse Nebensachen haben mich noch "tiefer in die Scheiße geritten". Irgendwann, weil er nicht recht vorankam mit dem Uuniabschluss, habe ich ihm ein Ultimatum gestellt. Wurde mir als Bosheit ausgelegt, war es aber nicht, sondern der letzte Versuch vor der Trennung - OBWOHL ich ihn liebhabe. Wäre ich nämlich da geblieben (mich gab´s schon kaum mehr - war seine Familie, seine Freunde, seine Uni, seine Ehrenämter, seine Sprache, sein Land, seine Stadt) - und es hat mir wegen all dieser Faktoren in Kombi recht schnell nicht gefallen - , wäre ich durchgedreht. Ich habe aus den zweieinhalb Jahren viel gelernt, aber es war an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen, Tacheles zu reden und bereit zu sein, Verantwortung für mein eigenes Leben zu übernehmen. Und jetzt wohnen wir woanders. Für mich war es die richtige Entscheidung. Ich kann wieder glücklich sein!
Bin immer noch nicht der große King im Verantwortungübernehmen, aber es geht voran! Und versteh mich nicht verkehrt, ich finde dich nicht "doof" oder verachte dich, weil du nicht "loslegst" - ich weiß um die Schwere solcher Entscheidungen.
Was hältst du von dem Vorschlag, nicht mehr nur Negatives zu posten, sondern auch, was du sonst machst, und konkret deine Angst anzugehen mit Unterstützung deiner "Leserschaft" hier?

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