Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es sein kann, habe eine Therapie gemacht, doch auch nachdem alle akuten Blockaden gelöst waren, kam die Traurigkeit und Antriebslosigkeit immer wieder. Und das trotz nahezu idealem Privatleben.
Einem vorangegangenen Versuch mit trizyklischen Antidepressiva, ursprünglich gedacht, um mich von Kopfschmerztabletten zu entwöhnen - na kommt dir das bekannt vor? - konnte ich nicht viel abgewinnen. Sie stellten zwar das Grübeln ab, versetzten mich aber dermaßen in Trance, daß ich zu überhaupt nichts mehr zu gebrauchen war, ich nahm einfach alles nur hin und konnte nur wenige Stunden am Stück wachbleiben. Nicht gerade ideale Voraussetzungen für ein normales Leben.
Eine junge Turnusärztin bei meinem Hausarzt konnte mich aber überzeugen, Antidepressiva der "neuen Generation" zu versuchen. Ich informierte mich mal übers Internet, was es da so gibt, was bei welchen Symptomen angebracht ist, was Betroffene von den verschiedenen Medikamenten und ihren Wirkungen und Nebenwirkungen halten. Schon bald hatte ich ein paar Favoriten gefunden und einigte mich gemeinsam mit der Ärztin auf ein Präparat.
Der Erfolg war bereits nach zwei Wochen dermaßen durchschlagend, ich war wie verwandelt.
Ich konnte es kaum fassen, wieviel so ein bißchen Serotonin bewirkt.
Die anfänglich überschwängliche Euphorie legte sich nach einer gewissen Gewöhnungsphase, auch Nebenwirkungen verloren sich, obwohl ich seit dem Winter 04/05 die Dosis hinaufgesetzt habe. Mittlerweile kann ich einfach ganz normal leben, es ist nicht alles immer schön, ich kann normal reagieren, aber die unbegründete Traurigkeit, die mich lähmt, ist kaum mehr da.
Ich kann dieser Ärztin nur jeden Tag danken, daß sie auf mich eingegangen ist und mich überzeugen konnte, einen weiteren medikamentösen Versuch zu starten.
Hätte ich das schon früher gewußt, hätte ich mir viel, viel Leid ersparen können. Bitte nicht falsch verstehen, die Psychotherapie war sehr wichtig für mich und was ich damals gelernt habe, hilft mir nach wie vor, Lösungsstrategien für Probleme zu finden.
Doch nur in Kombination mit den Medikamenten konnte ich wieder wahre Lebensqualität erspüren.
Nimmst du derzeit Medikamente? Wenn nein, woran scheitert es?
Du kannst mir auch gerne eine Mail zukommen lassen, wenn du "privat" über etwas sprechen möchtest. kinkerlitzch3n ät hotmail dot com
Frei nach Hippokrates:
"Für was man Worte hat, darüber ist man schon fast hinweg"
möchte ich mir hier mal alles von der Seele schreiben - also rumjammern.
Ich habe mich sehr über Deinen Zuspruch gefreut, vielen Dank dafür.
Einem vorangegangenen Versuch mit trizyklischen Antidepressiva, ursprünglich gedacht, um mich von Kopfschmerztabletten zu entwöhnen - na kommt dir das bekannt vor? - konnte ich nicht viel abgewinnen. Sie stellten zwar das Grübeln ab, versetzten mich aber dermaßen in Trance, daß ich zu überhaupt nichts mehr zu gebrauchen war, ich nahm einfach alles nur hin und konnte nur wenige Stunden am Stück wachbleiben. Nicht gerade ideale Voraussetzungen für ein normales Leben.
Eine junge Turnusärztin bei meinem Hausarzt konnte mich aber überzeugen, Antidepressiva der "neuen Generation" zu versuchen. Ich informierte mich mal übers Internet, was es da so gibt, was bei welchen Symptomen angebracht ist, was Betroffene von den verschiedenen Medikamenten und ihren Wirkungen und Nebenwirkungen halten. Schon bald hatte ich ein paar Favoriten gefunden und einigte mich gemeinsam mit der Ärztin auf ein Präparat.
Der Erfolg war bereits nach zwei Wochen dermaßen durchschlagend, ich war wie verwandelt.
Ich konnte es kaum fassen, wieviel so ein bißchen Serotonin bewirkt.
Die anfänglich überschwängliche Euphorie legte sich nach einer gewissen Gewöhnungsphase, auch Nebenwirkungen verloren sich, obwohl ich seit dem Winter 04/05 die Dosis hinaufgesetzt habe. Mittlerweile kann ich einfach ganz normal leben, es ist nicht alles immer schön, ich kann normal reagieren, aber die unbegründete Traurigkeit, die mich lähmt, ist kaum mehr da.
Ich kann dieser Ärztin nur jeden Tag danken, daß sie auf mich eingegangen ist und mich überzeugen konnte, einen weiteren medikamentösen Versuch zu starten.
Hätte ich das schon früher gewußt, hätte ich mir viel, viel Leid ersparen können. Bitte nicht falsch verstehen, die Psychotherapie war sehr wichtig für mich und was ich damals gelernt habe, hilft mir nach wie vor, Lösungsstrategien für Probleme zu finden.
Doch nur in Kombination mit den Medikamenten konnte ich wieder wahre Lebensqualität erspüren.
Nimmst du derzeit Medikamente? Wenn nein, woran scheitert es?
Du kannst mir auch gerne eine Mail zukommen lassen, wenn du "privat" über etwas sprechen möchtest. kinkerlitzch3n ät hotmail dot com
lg Kinker
Über meine...
Die Referer haben es mir verraten.