was da ist?
Wenn du über deinen Gatten schreibst, kommt eigentlich nahezu nie oder gar nie (weiß ich nicht ganz genau) ein anerkennungsvolles, wertschätzendes, zugeneigtes Wort. Das ist kein Verbrechen, aber ich habe den Eindruck: Du magst ihn einfach nicht (mehr). Du findest wenig an ihm, das dir wirklich gefällt. Oder nur ein bisschen.
Mir ist schon das erste Mal der Atem gestockt, als du mal schriebst, dass er dir am Anfang optisch ganz und gar nicht gefiel. Das ging mir nämlich auch mal so mit einem Typ. Da ich damals sehr bedürftig war, gelang es mir bei seinem rührenden Werdebn, mir eine Verliebtheit einbilden zu können, eine Zeit lang, trotzdem. Aber natürlich ging es nicht gut - und dieser erste Eindruck holte mich wieder ein.
Vielleicht hat er dich ja auch längst eingeholt! Jedenfalls scheint dich nichts an ihm zu faszinieren.
Und das ist ein Dilemma, wirklich!
Diesen Blog habe ich angelgt, um belastende Dinge loszuwerden, indem ich sie aufschreibe.
Positives belastet mich nicht, ich muss es nicht aufschreiben, um es loszuwerden.
Obwohl es auch Positives gibt, auch in Verbindung mit meinem Mann.
Aber irgendwie nimmt man Positives einfach so hin und erwähnt es nicht.
Ich mag meinen Mann noch, sehr! Und sein Äusseres finde ich inzwischen ganz schnuckelig!
Dazu kommt mir ein - vielleicht an diese Stelle nicht ganz passender - Gedanke.
Ich war vor drei Wochen mal in einem evangelischen Gottesdienst (manchmal mache ich das, weil ich die evangelische Gemeinde hier sehr nett finde). Da war dann ein Gastprediger da, der seitenlang über die Liebe gepredigt hat. Gut, kann man zu stehen wie man will: ich fand's ein wenig zu simpel.
In Erinnerung habe ich aber von dieser Predigt, dass er mal mit einem Kollegen überhaupt nicht gut zusammenarbeiten konnte - das muss wohl über Monate so gegangen sein, und sie haben sich gegenseitig ziemlich fertig gemacht. Da sei er auf die Idee gekommen, für diesen Kollegen zu beten - und ab dann sei es besser gegangen.
Der Kern bei der Sache ist nicht das irgendwie geistesgetaufte oder evangelikal angehauchte Beten: das hat manchmal auch so ein unangenehmes Gutmenschentum an sich. Die Kraft des Gebets liegt aber im positiven Denken: wer betet, der hofft auf eine Verbesserung - er geht niemals von einer Verschlechterung aus. Auch wenn einer betet: "Jetzt kommen schlimme Zeiten, hilf mir bitte da durch", ist das im Prinzip positives Denken: gegen die schlechten Zeiten, die kommen werden, kann er ja nichts machen, aber er kann darum bitten, dass es ihn nicht allzu sehr derbreselt, wie der Bayer gern sagt, wenn einer zu Boden gegangen ist.
Vielleicht ist Beten ein ritualisiertes positives Denken, und anscheinend hilft es dem, der es tut. Abgeleitet könnte man sagen: wenn einer positiv denkt und bewußt die positiven Aspekte etwas mehr heraushebt als die negativen, dann hilft es einem. Denn das Beten ändert ja nicht die Situation an sich, es veranlaßt nichts und niemanden, die Zeitläufte an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Es ändert nur die eigene Einstellung zu der Situation, in der man sich nun mal befindet: man kann's besser und mit mehr Gleichmut ertragen.
Beten und/oder positives Denken kann durchaus helfen. Nur haben sich bei mir die negativen Gedanken so tief im Kopf eingegraben wie der Colorado-River in den Grand Canyon. Immer wieder drängeln sie sich in den Vordergrund.
Aber mir ist schon klar, das vieles vom Denken und den Gedanken abhängt und beten eine Art positives Denken sein kann..
Frei nach Hippokrates:
"Für was man Worte hat, darüber ist man schon fast hinweg"
möchte ich mir hier mal alles von der Seele schreiben - also rumjammern.
Wenn du über deinen Gatten schreibst, kommt eigentlich nahezu nie oder gar nie (weiß ich nicht ganz genau) ein anerkennungsvolles, wertschätzendes, zugeneigtes Wort. Das ist kein Verbrechen, aber ich habe den Eindruck: Du magst ihn einfach nicht (mehr). Du findest wenig an ihm, das dir wirklich gefällt. Oder nur ein bisschen.
Mir ist schon das erste Mal der Atem gestockt, als du mal schriebst, dass er dir am Anfang optisch ganz und gar nicht gefiel. Das ging mir nämlich auch mal so mit einem Typ. Da ich damals sehr bedürftig war, gelang es mir bei seinem rührenden Werdebn, mir eine Verliebtheit einbilden zu können, eine Zeit lang, trotzdem. Aber natürlich ging es nicht gut - und dieser erste Eindruck holte mich wieder ein.
Vielleicht hat er dich ja auch längst eingeholt! Jedenfalls scheint dich nichts an ihm zu faszinieren.
Und das ist ein Dilemma, wirklich!
Positives belastet mich nicht, ich muss es nicht aufschreiben, um es loszuwerden.
Obwohl es auch Positives gibt, auch in Verbindung mit meinem Mann.
Aber irgendwie nimmt man Positives einfach so hin und erwähnt es nicht.
Ich mag meinen Mann noch, sehr! Und sein Äusseres finde ich inzwischen ganz schnuckelig!
Positives Denken
Ich war vor drei Wochen mal in einem evangelischen Gottesdienst (manchmal mache ich das, weil ich die evangelische Gemeinde hier sehr nett finde). Da war dann ein Gastprediger da, der seitenlang über die Liebe gepredigt hat. Gut, kann man zu stehen wie man will: ich fand's ein wenig zu simpel.
In Erinnerung habe ich aber von dieser Predigt, dass er mal mit einem Kollegen überhaupt nicht gut zusammenarbeiten konnte - das muss wohl über Monate so gegangen sein, und sie haben sich gegenseitig ziemlich fertig gemacht. Da sei er auf die Idee gekommen, für diesen Kollegen zu beten - und ab dann sei es besser gegangen.
Der Kern bei der Sache ist nicht das irgendwie geistesgetaufte oder evangelikal angehauchte Beten: das hat manchmal auch so ein unangenehmes Gutmenschentum an sich. Die Kraft des Gebets liegt aber im positiven Denken: wer betet, der hofft auf eine Verbesserung - er geht niemals von einer Verschlechterung aus. Auch wenn einer betet: "Jetzt kommen schlimme Zeiten, hilf mir bitte da durch", ist das im Prinzip positives Denken: gegen die schlechten Zeiten, die kommen werden, kann er ja nichts machen, aber er kann darum bitten, dass es ihn nicht allzu sehr derbreselt, wie der Bayer gern sagt, wenn einer zu Boden gegangen ist.
Vielleicht ist Beten ein ritualisiertes positives Denken, und anscheinend hilft es dem, der es tut. Abgeleitet könnte man sagen: wenn einer positiv denkt und bewußt die positiven Aspekte etwas mehr heraushebt als die negativen, dann hilft es einem. Denn das Beten ändert ja nicht die Situation an sich, es veranlaßt nichts und niemanden, die Zeitläufte an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Es ändert nur die eigene Einstellung zu der Situation, in der man sich nun mal befindet: man kann's besser und mit mehr Gleichmut ertragen.
Herzliche Grüße,
Thomas
Aber mir ist schon klar, das vieles vom Denken und den Gedanken abhängt und beten eine Art positives Denken sein kann..