13
Dez
2005

Selber Schuld

Scheinbar habe ich mal wieder irgendwelche Gedanken gedacht, die mich belasten. Seit Mittag gehts mir schlecht und ich erinnere mich noch an eine Sache, an die ich kurz vorher Gedacht habe:
Im Januar muss ich wieder auf Opa aufpassen!
Prompt gings mir schlecht.
Opa lebt normalerweise nebenan bei meinen Schwiegereltern.
Schwiegermutter fährt nicht in den Urlaub, weil sie Opa hüten musste.
Jetzt wohnen wir nebenan!
Gefragt wird nicht - nur mitgeteilt, das Opa im Januar wieder bei uns ist.
Das ich ihn verpflege, wird als selbstverständlich vorausgesetzt.
Der macht doch keine Mühe, kann sich selber anziehen und Essen kochen muss ich ja für mich sowieso....
Keiner weiss, das ich kaum für mich selber sorgen kann. Das es mir oft so schlecht geht, dass ich nicht einkaufen kann. Das ich mir Mittags Nudeln oder ein Fertiggericht mache.
Im Moment bin ich auch verantwortlich für Opa.
Den ganzen Tag aufpassen.
Er kennt kein satt, isst, was er kriegen kann! Durst hat er nie, er trinkt nichts! Sein Gang ist unsicher, er fällt leicht. Soziale Zuwendung braucht er auch.
Mir fällt das schwer, mich um einen alten, geistig nicht ganz fitten Menschen zu kümmern.
Aber wenn ich es nicht tue, kann meine Schwiegermutter nicht in den Urlaub fahren.
Ein Urlaub, auf den sie eigentlich keine Lust hat.
Aber so wie ich es ihr nicht sagen mag, das Opa eine Belastung für mich ist, mag sie ihrem Mann nicht sagen, dass sie seine Verwandschaft im Ausland nicht besuchen möchte.
So sind wir beide selber Schuld.

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Lange-Weile - 14. Dez, 08:47

Verzwickt

Ja, manchmal entwickeln sich die Dinge wie ein verworrenes Knäul Wolle und man ist ungewollt in einem Gewirr von unsichtbaren Fäden gefangen.
Vielleicht helfen neue Einsichten weiter, Einsichten, die zu einer neuen Klarheit führen.

Der Opa (vielleicht schon mit etwas Starrsinn) brauchte sicher einen Pfleger, der kein Angehöriger ist.. Ein Fremder ist konsequenter und auch ein leicht verwirrter Geist widerspricht dann nicht. Dann wäre das Problem mit der Trinkverweigerung vielleicht schon gelöst.
Der Geist wird ohne Flüssigkeit wabbelig und so ist sicher auch sein Gang.
Aber das nur am Rande. Ich weiß, eine pflegebedürftige Person holt sich die fehlende Energie von den Angehörigen, die sie pflegen. Angehörige können sich (energetisch) nicht so abschirmen, wie ein Fremder.
Auf der anderen Seite kann man der moralischen Pflicht nicht einfach entrinnen.
Deshalb solltest du dir eine Insel schaffen, die sozusagen deine EnergieTanke ist. Das kann Sport sein, dass kann auch etwas ganz anderes sein, das kann auch Reiki sein, auf jeden Fall solltest du auch den Egoisten zulassen.
Egoist ist negative belegt und doch ist er sehr sinnvoll. Er schützt z.B. vor Überlastung.

Wie ich das meine?

Ein sehr guter Lehrer für Massage sagte zu uns als Schüler: "In erster Linie müßt ihr dafür sorgen, dass es euch Masseure gut geht"
Einem Masseur, dem der Rücken wegen falscher Körperhaltung bald Rückenprobleme bekommt, überträgt die Unruhe, die daraus erwächst auf dem, der auf der Massagebank liegt und der therapheutische Effekt - die Entspannung - kann nicht einsetzen.

Gruß LaWe

Angsthase - 15. Dez, 15:54

Nicht einfach

Hallo LaWe,
leider ist es oft nicht so einfach, wie es ein Aussenstehender sieht.
Man würde mich seltsam finden, würde ich einen Pfleger für Opa vorschlagen - wozu, es ist doch immer jemand zu Hause....
Tatsächlich muss ich versuchen, nicht alles so an mich ranzulassen und nicht permanent ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn z. B. das Essen für Opa nicht Punkt 12.00 auf dem Tisch steht.
Ja, und ich brauche dringend eine EnergieTanke, nur habe ich im Moment da noch nichts adäquates gefunden.
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