13
Mrz
2007

Gedanken

Jeden Morgen versaue ich mir den Tag mit schlechten Gedanken.
Schon vor dem Aufstehen denke ich nur an Negatives.
Jeden Tag denke ich, wem wird er wohl heute von der Arbeit aus eine SMS, Mail oder eine Nachricht über den Messenger schicken?
Vielleicht S.? Oder anderen Tussis?
Jeden Tag denke ich an die SMS, in der er S. hinterhergejammert hat.
Seit dem Wochenende denke ich an die Nacktfotos, die ich auf dem Rechner fand. Fotos von ihm!
Ich will nicht, dass er anderen Frauen Nacktfotos von sich schickt.
Klar, wer was haben will, muss auch was bieten, wahrscheinlich kann er im Sexchat nicht immer nur konsumieren.
Jeden Tag denke ich daran, was er wohl am Computer macht, wenn ich mal eine Verabredung habe und nicht zu Hause bin.
Ich weiß, dass er am Freitag (ich bei Ikea) eine SMS an eine seiner Chattussis geschrieben habe, ob sie Zeit für den Chat hatte.
Warum über Sex schreiben, wenn man ihn doch mit seiner Frau haben kann? Verstehe ich nicht.
Diese Gedanken verleiden mir den Tag. Ich habe enorme Probleme mit einem viel zu hohen Blutdruck.
Ich bin auf 180, im wahrsten Sinne des Wortes.
Und vieles, was ich weiß, dürfte ich nicht wissen, hab ich ja selber Schuld.

Warum denke ich nicht an positive Dinge?
Jeden Tag kommt er pünktlich mit derselben U-Bahn von der Arbeit. Verspätet er sich, ruft er an!
Er war nicht alleine weg, ausser mal bei seinem Motorradclub oder seinem Bruder.
Wenn er zu Hause an den Computer geht, macht er nichts, wovon er Ärger bekommen könnte ;-)
Er ist im Moment mir ganz zugetan, sucht meine Nähe, ist lieb und nett und süss.
Er denkt sich aus, was wir am Wochenende zusammen machen könnten. Er will mit mir zusammen sein.
Es läuft bestens. Wenn ich den ganzen Scheiß nicht wüsste und mir selber das Leben schwer machen würde.

Ich muss doch auch mal unter Geschehnisse einen Schlussstrich ziehen können, vergessen können.
Ich muss doch auch mal Dinge locker nehmen können ohne gleich körperlich so sehr zu leiden.
(Gestern sah ich an seinem Handy das rote Licht = SMS eingegangen, und ich fing an zu zittern und
mit den Zähnen zu klappern. Das ist ja wohl etwas übertrieben!)
Es hat nicht wirklich was mit meinem Mann zu tun. Wären wir getrennt, wäre es was anderes,
was mir jeden Tag zu denken geben würde und wo ich mich drüber aufregen würde.
Ich möchte Dinge verarbeiten können und dann als erledigt ablegen können.
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Frei nach Hippokrates: "Für was man Worte hat, darüber ist man schon fast hinweg" möchte ich mir hier mal alles von der Seele schreiben - also rumjammern.

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Kommentare

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susi (Gast) - 29. Jun, 13:36
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rose (Gast) - 21. Jul, 16:48
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Petra (Gast) - 2. Nov, 11:06
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Angst das Haus zu verlassen? Ich habe wahrhaftig Mitleid...
Petra (Gast) - 2. Nov, 11:03

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Zuletzt aktualisiert: 5. Dez, 10:31

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